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Dieter Radl Mundartdichter - KulturAS – Kultur erleben. Heimat entdecken.

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Dieter Radl - Oberpfälzer Original mit Wortwitz-Garantie
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Kulturpreisträger Dieter Radl
Dieter Radl - Dialket ist HeimatDieter Radl

Dialekt  ist Heimat – und der Oberpfälzer, besser gesagt der  Sulzbach-Rosenberger Dialekt ist nun mal ein ganz besonderer… Seit  vielen Jahren begeistert Dieter Radl mit seinen Mundartabenden die  interessierte Bevölkerung.

Wenn man in Sulzbach-Rosenberg vom Dialekt spricht, fällt ein Name unweigerlich: Dieter Radl. Der gebürtige Sulzbach-Rosenberger, Jahrgang 1942, ist eine Institution in Sachen Mundart – ein charmanter Erzähler, pointierter Beobachter und leidenschaftlicher Botschafter der oberpfälzischen Sprache. Radl verkörpert, wie kein Zweiter, die Verbindung von Sprache, Heimat und gelebter Kultur. Mit seinen Mundartabenden begeistert er seit Jahrzehnten Menschen aus der Region – nicht nur durch seinen Witz, sondern auch durch sein feines Gespür für das, was die Oberpfalz ausmacht.

Aus Sulzbach – für die Oberpfalz
Aufgewachsen in der Bindergasse, ist Radl tief verwurzelt in seiner Heimatstadt. Als pensionierter Sonderschullehrer bringt er nicht nur sprachliches Können, sondern auch pädagogisches Feingefühl mit – etwas, das seine Auftritte und Texte unverkennbar prägt. Er versteht es, Menschen mitzunehmen, sie zum Lachen zu bringen, zum Nachdenken – und manchmal auch dazu, sich selbst und die eigene Sprache wieder neu zu entdecken.

„Gredd wai da Schnowl gwaggsn is“
Unter diesem Motto („Geredet wie der Schnabel gewachsen ist“) stehen seine Mundartabende – eine mitreißende Mischung aus Anekdoten, Gedichten, Liedern und kurzen Theaterstücken. Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund, bleibt aber stets charmant und herzlich. Seine Texte leben von liebevoll gezeichneten Charakteren, spitzen Bemerkungen und einem genauen Blick auf das Leben in der Oberpfalz – früher und heute. Humorvoll, bodenständig, manchmal derb, aber immer mit Herz.

Mehr als Folklore: Heimat in Sprache
Für Radl ist Dialekt kein folkloristischer Zierrat, sondern „die sprachliche Sichtbarkeit der Heimat“. In einer Zeit, in der der Dialekt immer mehr zurückgedrängt wird – oft zugunsten eines klischeehaften Komödienstadl-Bayerisch –, ist er ein unermüdlicher Kämpfer für den echten Klang der Oberpfalz. Worte wie Heigeign, Bissgurn, Flöigngirgl oder Springginkerl haben bei ihm nicht ausgedient, sondern erleben eine Wiedergeburt auf der Bühne.

In seinen Texten sind ganze Sprachbilder, Emotionen und Erinnerungen konserviert – ein kulturelles Gedächtnis, das zum Lachen und Mitdenken anregt. Dabei spannt Radl den Bogen vom klassischen Gedicht über die liebevoll gereimte Erinnerung bis hin zum modernen Oberpfälzer Rap. Alles in seiner Muttersprache, der er treu bleibt und die er mit großem Respekt und Leidenschaft pflegt.

Kulturpreisträger Dieter Radl im SchulmuseumEin Kulturpreisträger mit Haltung
Für sein Engagement und seine künstlerischen Leistungen wurde Dieter Radl mehrfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Kulturpreis der Stadt Sulzbach-Rosenberg (2017) und dem Kulturpreis der Pegnitzschäfer (2019). Doch Ruhm ist ihm nicht wichtig – im Mittelpunkt steht für ihn immer das, was er zu erzählen hat. Und das tut er in einer Sprache, die vielen vertraut ist, die aber immer weniger gesprochen wird.

Sprachinseln, Lautmalerei und eine klare Botschaft
Radl kennt die feinen Unterschiede in der Aussprache – ob jemand „daham“, „dahoim“ oder „dahoam“ sagt, verrät ihm, ob derjenige aus dem Birgland, dem Vilstal oder dem westlichen Landkreis stammt. Solche Details machen ihn auch zum Forscher des Dialekts. Mit feinem Gespür erklärt er, warum Dialekt mehr ist als eine regionale Marotte: Er ist Klang gewordene Heimat. Oder, wie Ludwig Zehetner sagte: „Dialekt ist, die Heimat auf der Zunge tragen.“

Auch Autor Harald Grill brachte es auf den Punkt: „Dialekt heißt in der Sprache barfuß gehen.“ Dieter Radl geht diesen Weg seit vielen Jahren – barfuß, bodenständig und mit einem Lächeln auf den Lippen.

Vergessene Figuren und Wörter – liebevoll zurückgeholt
Ob der Muhhackl, die Bissgurn, der Tawerer, das Husadirl, der legendäre Peter hier oder die „alt Stegere“, einst Klofrau der öffentlichen Toilette – Radl erweckt mit seinen Geschichten nicht nur Sprache, sondern auch fast vergessene Gestalten und Begriffe der Region zu neuem Leben. Für viele Oberpfälzer ein nostalgisches Wiedersehen, für Jüngere eine Zeitreise mit Unterhaltungswert.

Fazit:
Dieter Radl ist weit mehr als ein Mundartdichter. Er ist ein Bewahrer, Chronist, Forscher, Unterhalter und Poet – jemand, der zeigt, dass Heimat nicht am Gartenzaun endet, sondern im Herzen und auf der Zunge beginnt. Wer ihn erlebt, merkt schnell: Dialekt ist nicht nur Sprache, sondern Gefühl. Und das bringt niemand so charmant, pointiert und liebevoll auf die Bühne wie er.

 
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